Spieglein, Spieglein an der Bräurup-Wand…
Viele Gäste gehen Tag für Tag an unserem großen Wandspiegel gegenüber der Rezeption vorbei. Sie bewundern ihn und fragen sich, was es damit auf sich hat. Tatsächlich lässt sich seine faszinierende Geschichte, die sogar in einigen Büchern niedergeschrieben wurde, bis ins Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts zurückverfolgen. Eine große Ahnin spielt darin eine wichtige Rolle.
Maria Schwaiger und der Prachtspiegel
Es begab sich, dass die „Bräuruperin“ Maria Schwaiger als Vertraute des Kaiserhauses nach dem Tod von Erzherzogin Sophie deren Grabstätte in der Kapuzinergruft in Wien besuchte. Auf ihrer Heimfahrt besuchte sie die Stadt Salzburg für einen kleinen Stadtbummel, betrachtete die Auslagen und verliebte sich prompt in einen Prachtspiegel in einem luxuriösen Spiegelgeschäft.
In Pinzgauer Tracht mit einem Regenschirm unter dem Arm betrat sie das Geschäft und fragte, was denn dieser Spiegel kosten solle. Abwertend beäugte die Verkäuferin die „Provinzlerin“ und meinte: „Dieser Spiegel ist zu teuer, den können Sie sicher nicht erwerben!“
Die „Bräuruperin“ reagierte prompt mit Zorn und Hass, und schlug mit ihrem Regenschirm mit voller Wucht in den Spiegel, bis dieser in tausend Scherben zerbrach. So entgegnete sie der Verkäuferin: „Jetzt werden Sie wohl wissen, wieviel er kostet, gel.“
Die „Provinzlerin“ bezahlte somit den zerbrochenen Spiegel und erwarb noch einen neuen Prachtspiegel, den Ihr die Verkäuferin ohne „Wenn und Aber“ gerne verkaufte und nach Mittersill liefern ließ. Dieser hängt noch immer im Bräurup-Erdgeschoß.
Geschichte hautnah erleben
Noch heute erzählt man sich diese vielfach niedergeschriebene Geschichte sehr gerne und bewundert den Spiegel jedes Mal aufs Neue. Wie übrigens auch viele weitere tolle Fundstücke, welche eng mit der illustren Chronik der Familie verbunden sind. Gerne zeigen wir Ihnen diese und weitere Highlights bei Ihrem nächsten Besuch – haben Sie bereits ein unverbindliches Urlaubsangebot angefordert?